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Personenbezogene Daten im Internet schützen

Lesedauer: 8 Minuten

17. November 2024

Beginnen wir mit den Grundlagen: Was sind PII-Daten?

Alle Daten, anhand derer eine bestimmte Person identifiziert werden kann, werden als personenbezogene Daten bezeichnet. Hierzu zählen auch Adresse, E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Sie sollten sich jedoch bewusst sein, dass Sie auch anhand von weniger offensichtlichen Informationen wie IP-Adressen, angemeldeten Geräten und Tracking auf Social-Media-Seiten online identifiziert werden können. Mit der zunehmenden Verwendung von Gesichts- und Fingerabdruck-IDs können Sie auch biometrische Daten in die Liste der Informationen aufnehmen, die Sie online hinterlassen.

So sehr Sie sich auch bemühen mögen, Sie werden nicht darum herumkommen, personenbezogene Daten im Internet weiterzugeben. Von Online-Bestellungen bis hin zum Teilen von Fotos oder sensiblen Informationen mit der Familie – es ist wichtig zu wissen, wie Sie Ihre Daten schützen können.

Person, die ein Passwort auf einem Laptop-Anmeldebildschirm eingibt, hebt die Bedeutung von sicherem Dateizugriff hervor.

Welche sind die größten Gefahren für meine personenbezogenen Daten im Internet?

Allein im Jahr 2023 gingen beim FBI mehr als 880.000 Anzeigen wegen Cyberkriminalität ein. Im selben Jahr beliefen sich die durch Cyberkriminalität entstandenen Verluste auf 12,5 Milliarden Dollar.

Da wir immer mehr online erledigen, liegt es auf der Hand, dass auch die Cyberkriminalität zunimmt. Hier sind ein paar Beispiele für die größten Bedrohungen, denen wir ausgesetzt sind:

 

Datenbroker

Vermutlich wurden Sie auch schon mit gezielter Werbung für etwas konfrontiert, von dem Sie schwören könnten, nie absichtlich danach gesucht zu haben, sondern allenfalls darüber gesprochen oder daran gedacht zu haben. Perfekt zugeschnittene Werbung wie diese kommt zustande, weil Datenmakler riesige Mengen an Informationen über Sie gesucht und gesichtet und diese Daten an Unternehmen verkauft haben. Zugegeben, Werbeunternehmen interessieren sich mehr für Ihr Alter, Ihr Geschlecht und Ihr verfügbares Einkommen als für Ihre Adresse oder Telefonnummer, aber sie nutzen diese Informationen dennoch, um bestimmte Kundenprofile gezielt anzusprechen.

 

Identitätsdiebstahl

Identitätsdiebstahl kann unterschiedliche Formen annehmen. Neben dem sogenannten Catfishing werden Ihre Daten häufig verwendet, um eine Kreditkarte zu beantragen, um sich als Sie auszugeben oder um Sie bzw. jemanden, den Sie kennen, zu erpressen. Leider ist Identitätsdiebstahl eine Gefahr, die jederzeit ernst genommen werden muss. Statistiken zeigen, dass diese Art der Cyberkriminalität auf dem Vormarsch ist.

 

Phishing

Phishing ist ein Betrug, bei dem eine Person mit Ihnen Kontakt aufnimmt und sich als rechtmäßiges Unternehmen, Finanzinstitut oder staatliche Einrichtung ausgibt. In der Regel versuchen Betrüger mit Phishing, an Bankkontonummern oder Anmeldedaten zu gelangen. 

Das klassische Beispiel hierfür ist ein ausländischer Prinz oder anderer Würdenträger, der Zugang zu einem inländischen Konto zur „Aufbewahrung“ benötigt. Diese Version ist zwar inzwischen eher ein Witz, aber solche Betrügereien sind raffinierter geworden – und alles, was ein Cyberkrimineller braucht, um damit zu beginnen, ist Ihre E-Mail-Adresse oder Handynummer.

Dateien und Daten schützen

Mit Dropbox lassen sich Dateien problemlos speichern, schützen und wiederherstellen. Nehmen Sie noch heute Ihre Onlinesicherheit in die Hand.

Was können Cyberkriminelle mit meinen persönlichen Daten tun?

Abgesehen von den oben genannten Fällen, in denen Ihre Daten verkauft, missbraucht oder gegen Sie verwendet werden, haben Cyberkriminelle noch viele weitere Möglichkeiten, schweren Schaden anzurichten. Hierzu zählen:

 

Online-Käufe mit gestohlenen Kreditkartennummern tätigen

Hierbei werden häufig Online-Marktplätze oder E-Commerce-Websites genutzt. Die getätigten Käufe können von kleinen Artikeln bis hin zu hochwertigen Waren reichen. Mitunter verwenden Cyberkriminelle eine als „Carding“ bekannte Technik, bei der gestohlene Kartennummern an billigen Gegenständen getestet werden, um zu überprüfen, ob die Karten noch gültig sind.

 

Kredite beantragen, die Ihre Bonität ruinieren können

Diese Art des Identitätsdiebstahls kann erhebliche finanzielle Folgen haben, darunter die Anhäufung von Schulden, die Opfer erst zu spät bemerken. Ausbleibende Zahlungen für diese Kredite können die Bonität der Opfer stark beeinträchtigen, sodass es für sie in Zukunft schwierig wird, Kredite oder Hypotheken zu erhalten.

 

Ihre Kontakte in betrügerischer Absicht um Geld bitten

Cyberkriminelle können Ihre Identität annehmen, indem sie Ihre E-Mail- oder Social-Media-Konten hacken. Sobald sie sich Zugang verschafft haben, senden sie Nachrichten an Ihre Kontakte und bitten sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen um Geld oder finanzielle Unterstützung. Dies kann Probleme mit Freunden und Verwandten verursachen und finanzielle Verluste zur Folge haben.

 

Ihre Konten übernehmen und Sie erpressen

Cyberkriminelle verschaffen sich durch Phishing oder indem sie Passwörter abgreifen Zugang zu den Online-Konten von Opfern (E-Mail, Social Media, Banking usw.). Sobald sie die Kontrolle haben, können sie den Zugang der Opfer auf deren eigene Konten unterbinden. Dieser ist nur schwer zurückzuerlangen. 

Daten im Internet schützen

Je nach Plattform gibt es verschiedene Möglichkeiten, Ihre Informationen zu schützen und Ihre Cybersicherheit zu verbessern.

 

E-Mail

Achten Sie bei der Einrichtung eines neuen E-Mail-Kontos darauf, dass Sie keine wichtigen Informationen in Ihrer Adresse preisgeben, auch wenn dies mittlerweile gang und gäbe ist. Es ist zum Beispiel leicht herauszufinden, dass johndoe90@mail.com die E-Mail-Adresse von John Doe, geboren 1990, ist. 

Versenden Sie wichtige Informationen und Dokumente nicht per E-Mail, wenn es sich vermeiden lässt. Speichern Sie sie stattdessen in einem sicheren Cloud-Speicher wie Dropbox und senden Sie einen geteilten Link zu der Datei

Öffnen Sie niemals eine E-Mail oder klicken Sie nicht auf Links, wenn Sie nicht absolut sicher sind, dass der Absenders vertrauenswürdig ist. Laden Sie dann auch auf keinen Fall Anhänge herunter. Wenn Sie von einer offiziellen Organisation per E-Mail aufgefordert werden, etwas herunterzuladen oder Informationen weiterzugeben, dann sollten Sie direkt dort anrufen, um diese Anfrage zu bestätigen – viele nutzen E-Mails nicht als primäres Kommunikationsmittel.

 

Social Media

Social-Media-Plattformen sind oft die Schwachstelle in der Onlinepräsenz einer Person. Ein kurzer Blick verrät alle möglichen privaten Informationen, von Ihrem Wohnort und Alter über Ihren Beruf und Ihre Arbeitszeiten bis hin zu den Zeiten, in denen Sie im Urlaub sind – wodurch Sie zur Zielscheibe von Einbrüchen werden können.

Vergewissern Sie sich, dass Sie mit allen Datenschutzeinstellungen Ihres Kontos vertraut sind, und setzen Sie es nach Möglichkeit auf privat. Wenn dies nicht möglich ist, stellen Sie sicher, dass Sie nicht zu viel preisgeben; laden Sie Urlaubsfotos beispielsweise erst nach Ihrer Rückkehr hoch. 

Zeigen Sie keine sensiblen Informationen auf Ihren Selfies und Fotos. Sie werden überrascht sein, dass Kriminelle sowohl sehr entschlossen als auch sehr fähig sind, Ihre Informationen auf diese Weise herauszufinden.

Wenn Sie einen Cloud-Dienst wie Dropbox für die Speicherung und Freigabe von Fotos verwenden, bekommen unbefugte Personen diese nicht zu Gesicht. Indem Sie all Ihre Bilder in der Cloud organisieren, profitieren Sie zudem von mehr Zeit für die Bearbeitung und die Auswahl Ihrer Favoriten, bevor Sie diese teilen. 

Möchten Sie Fotos, die Sie bereits auf Facebook hochgeladen haben, entfernen, aber nicht für immer verlieren? Mit dem Datenübertragungstool von Facebook können Sie Ihre Fotos und Videos von Facebook in Ihr Dropbox-Konto importieren.

 

Verwendung von Kredit- oder Debitkarten im Internet

Jeder hat einen bevorzugten Onlineshop, den er regelmäßig nutzt. Die Anmeldedaten jedes mal manuell einzugeben, mag vielleicht aufwendig sein, ist die Mühe jedoch wert. Wenn Sie Ihre Kreditkartendaten online speichern, benötigt ein Krimineller nur Ihre E-Mail-Adresse und Ihr Passwort, um freie Hand über Ihre Finanzen zu haben. Das gilt auch für Ihren Browser. Wenn Sie Kartendaten im Browser speichern, lassen sich diese abgreifen, wenn sich jemand Zugriff auf Ihr Browser-Profil verschafft. In öffentlichem WLAN ohne zuverlässige Sicherheitsmaßnahmen sind personenbezogene Daten sogar noch stärker gefährdet.

Wenn Sie Ihre Karte für Online-Käufe oder -Buchungen verwenden müssen, prüfen Sie, ob Ihre Bank zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen anbietet. Eine einfache und wirksame Vorsichtsmaßnahme wie die Multi-Faktor-Authentifizierung ist vermutlich verfügbar. Hierbei ist zusätzlich zu einem Passwort eine spezielle Benutzernummer oder ein Anmeldeverfahren erforderlich, bei dem mehrere Geräte zum Einsatz kommen. So sind Kriminelle selbst dann machtlos, wenn sie Ihr Passwort, Ihre Telefonnummer, Ihren Geburtstag usw. in Erfahrung bringen, solange sie nicht auch noch über Ihr Smartphone verfügen.

Wenn Sie sensible Informationen bequem online speichern möchten, ist eine einfache und sichere Lösung, alles in Dropbox Vault aufzubewahren. Dropbox Vault ist ein mit PIN geschützter Ordner in Ihrem Dropbox-Konto, auf den Sie jederzeit und von beliebigen Geräten aus zugreifen können. Es ist ein idealer Ort, um medizinische Unterlagen wie Finanzdokumente, juristische Papiere und vieles mehr aufzubewahren.

 

Mit einem Passwortmanager

So schwer es auch erscheinen mag: Versuchen Sie, nicht für alle Ihre Konten das gleiche Passwort zu verwenden. Es ist nur allzu menschlich, wenn es Mühe bereitet, sich ein Dutzend verschiedener sicherer Passwörter zu merken, aber es ist trotzdem notwendig, insbesondere für E-Mail-Konten und Websites, die Ihre Kreditkartendaten verwenden. 

Überprüfen Sie also zunächst Ihre vorhandenen Passwörter, um sicherzustellen, dass Sie so sicher wie möglich sind. Bestimmte Passwortmanager verfügen über eine integrierte Online-Passwort-Prüfung, mit der Sie ganz einfach das Sicherheitsniveau Ihrer Passwörter von „Schwach“ bis „Sehr stark“ überprüfen können. Sie können sogar automatisch ein sicheres Passwort für sich generieren lassen.

Im nächsten Schritt sollten Sie sich vor Cyberkriminellen schützen, indem Sie einen Passwortmanager für die sichere Anmeldung auf all Ihren Geräten und Plattformen verwenden. Ein Passwortmanager erstellt und speichert eindeutige Passwörter für all Ihre Konten. So müssen Sie sich keine Zugangsdaten mehr merken und sich auch keine Gedanken darüber machen, ob sich jemand Zugriff auf Ihre Konten verschafft.

 

Datensicherung

Vielleicht haben Sie versehentlich einen Anhang heruntergeladen oder Ihre Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigt und Ransomware oder Malware hat sich auf Ihrem PC eingenistet. Bei Ransomware handelt es sich um einen Virus, der Ihre Dateien verschlüsselt und für die Wiederherstellung die Zahlung eines Lösegelds verlangt. Das FBI rät dringend von einer Zahlung ab.

Es gibt zwar Programme, die den ursprünglichen Virus von Ihrem Computer löschen können, aber unter Umständen ist es nicht möglich, Ihre Dateien wiederherzustellen. Wenn Sie jedoch eine Sicherungskopie mit einer sicheren Cloud-Dateibackup-Lösung wie Dropbox erstellen, sind Ihre Dateien weiterhin zugänglich und geschützt.

Personenbezogene Daten ganz einfach im Internet schützen – mit Dropbox

Jetzt, da Sie über die Risiken informiert und mit den nötigen Mitteln ausgestattet sind, um sich zu schützen, ist es an der Zeit, aktiv zu werden! 

Zum Glück ist der Einstieg einfacher denn je. Selbstverständlich lassen sich Online-Gewohnheiten nicht ohne Einsatz und von einem Tag auf den anderen ändern. Bei Dropbox sind Ihre Dokumente jedoch sicher in der Cloud gespeichert und lassen sich ganz einfach mit Passwörtern und der Link-Gültigkeitsdauer schützen. Sie können sogar Backups Ihrer Dateien und Ordner in der Cloud aufbewahren, damit Sie diese ggf. problemlos wiederherstellen können.

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