Table of contents
- Entscheiden, wann Zusammenarbeit stattfindet
- Ermitteln, welche Umgebungen Ihre Konzentration und die Ihres Teams fördern
- Für klare Aufgabenpriorisierung sorgen
- Bewährtes beibehalten
- In die Produktivität Ihres Teams investieren
- Selbstbestimmte und „Pomodoro“-Pausen ausprobieren
- Einen Plan erstellen
- Systeme für Verantwortlichkeit schaffen
- Körperlich aktiv bleiben
- Regelmäßige Selbstbewertungen durchführen
Wir haben gemeinsam mit Economist Impact die Studie „In search of lost focus“ durchgeführt, um die Herausforderungen besser kennenzulernen, denen Wissensarbeiter heute gegenüberstehen. Die von uns erhobenen Daten unterstreichen, dass aufgrund der zahlreichen Ablenkungen in modernen Arbeitsumgebungen unbedingt ermittelt werden muss, wie wir unsere Teams produktiv halten können.
Mitunter ist es jedoch schwierig, für die Produktivität sämtlicher Mitglieder zu sorgen, wenn das Team nicht am selben Standort arbeitet. Dadurch werden sämtliche Aufgaben anspruchsvoller, von der Zielsetzung bis zur Priorisierung. Wir mussten daher Systeme zur Unterstützung unserer Teams in diesen Bereichen schaffen.
Zur Umsetzung unseres Virtual-First-Konzepts mussten wir uns zu Experten in Sachen produktiver Remote-Arbeit entwickeln. Wir möchten unsere Erkenntnisse weitergeben und haben dazu diese Liste mit den besten Tipps zur Produktivität Ihres Teams erstellt.
1. Entscheiden, wann Zusammenarbeit stattfindet
Bei Dropbox gibt es Kernzeiten für die Zusammenarbeit. In diesem vierstündigen Blöcken finden all unsere Meetings statt. Indem bestimmte Zeiten für Telefonkonferenzen reserviert werden, lässt sich sicherstellen, dass alle Teammitglieder unabhängig von der jeweiligen Zeitzone zur selben Zeit verfügbar sind.
Außerdem sind wir von Zoom-Müdigkeit ebenso betroffen wie alle anderen. Dem wirken wir mit der Verringerung der Anzahl an Meetings sowie durch meetingfreie Zeiten entgegen. Damit haben wir Zeit für ungestörte Arbeit und eingehende Zusammenarbeit.
Wir berücksichtigen unterschiedlichen Zeitzonen, indem wir für unterschiedliche geografische Regionen unterschiedliche Zeiten festlegen, sorgen dabei jedoch für ausreichend Überschneidungen, damit wir uns unabhängig vom jeweiligen Standort treffen können.

Wir nutzen standardmäßig asynchrone Kommunikation. Wir verlassen uns vor allem auf Slack und E-Mail. Die Verringerung der Anzahl persönlicher Meetings ist unter Umständen jedoch nicht genug. E-Mails und Sofortnachrichten stellen eine ständige Quelle von Ablenkungen dar, insbesondere wenn Ihr Team versucht, diese unmittelbar zu beantworten. Untersuchungen zeigen, dass es nach der Beantwortung einer einzigen Sofortnachricht bis zu acht Minuten dauern kann, bis man wieder zu einer Aufgabe zurückkehrt. Wir haben festgestellt, dass unproduktive Chatnachrichten, die häufigste Ursache für Konzentrationsverlust sind.
Echte asynchrone Kommunikation bedeutet, dass Sie ohne den Druck, den die Bezeichnung „Sofortnachricht“ möglicherweise impliziert, zu einem Zeitpunkt antworten können, der Ihnen passt. So weiß jedes Teammitglied, dass es jeden Tag Zeiten gibt, die ungestörter Arbeit vorbehalten sind.
Regeln und Richtlinien wie diese tragen zum Aufbau von Routinen bei, mit denen Ihr Team seinen Arbeitsrhythmus etablieren kann.
2. Ermitteln, welche Umgebungen Ihre Konzentration und die Ihres Teams fördern
Im Rahmen unseres Virtual-First-Modells haben unsere dezentralen Teams eine größere Kontrolle über ihre Arbeitsumgebung, was zur Produktivität und zum Wohlbefinden bei der Arbeit beiträgt. Wir ermutigen unsere Teams, zu ermitteln, wie sie gerne arbeiten möchten. Hierzu erhalten sie das „Arbeitsblatt für das Arbeiten im Home-Office“.

Sämtliche Beteiligten füllen das Arbeitsblatt aus. Anschließend besprechen wir in einem Meeting die bevorzugte Arbeitsweise der einzelnen Teammitglieder. So können die Beteiligten auf ihre Vorlieben aufmerksam machen. Zugleich handelt es sich um eine fantastische Teambuilding-Übung.
Die Auswertung der Arbeitsblätter hat ergeben, dass vier grundlegende Faktoren die Produktivität am stärksten beeinflussen:
Privatsphäre: Können sich die Teammitglieder in einem Café besser konzentrieren, wo sie von anderen Menschen umgeben sind? Oder erledigen Sie zu Hause im Home-Office mehr?
Hintergrundgeräusche: Hören die Teammitglieder bei der Arbeit gerne Musik? Oder bevorzugen sie Ruhe oder möglicherweise Noise-Cancelling-Kopfhörer?
Komfort: Nutzen die Teammitglieder verstellbare Schreibtische und Stühle mit Lendenstütze? Arbeiten sie lieber im Stehen und verfügen sie über entsprechende Büroausstattung? Verwenden sie Handgelenkstützen, die Verletzungen vorbeugen?
Design: Möchten die Teammitglieder ihr Büro individuell dekorieren, beispielsweise mit Zimmerpflanzen, Kunstwerken oder bunten Tassen? Oder haben sie lieber einen leeren Schreibtisch ohne mögliche Ablenkungen?
Indem Sie Ihrem Team dabei helfen, seine Arbeitsumgebung auf Basis dieser Selbsteinschätzung zu gestalten, kann es entspannter, komfortabler und konzentrierter arbeiten. Mitunter sind jedoch selbst das am besten ausgestattete Büro und der am besten durchdachte Plan nicht genug. Wir benötigen Hilfe, um am Ball zu bleiben.
3. Für klare Aufgabenpriorisierung sorgen
In einem Interview mit Dropbox hat Oliver Burkeman, Autor von 4.000 Wochen: Das Leben ist zu kurz für Zeitmanagement, erläutert, dass viele Menschen überzeugt sind, „es müsse einen Weg geben, ein hundertprozentig perfekter Arbeiter und ein hundertprozentig perfekter Mensch außerhalb der Arbeit zu sein.“ Doch wie Burkeman zu bedenken gibt, „funktionieren Prozentzahlen so nicht.”
Er hat uns beigebracht, dass unser Team, da es remote arbeitet, unabhängig arbeiten muss. Das ist genau wie mit den asynchronen Arbeitszeiten. Daher benötigen wir die Disziplin, das Wissen und die Mittel für die geeignete Zeiteinteilung. Die Priorisierung beruflicher und privater Aufgaben ist das erste Mittel zur Gewährleistung, dass wir produktiv und wirkungsvoll arbeiten. Außerdem hilft es dabei, die gesunde Work-Life-Balance zu erreichen, die wir für eine konzentrierte und erfüllte Tätigkeit benötigen.
Die Priorisierung von Aufgaben ist für Mitarbeiter im Home-Office besonders wichtig, da man Kollegen nicht immer unmittelbar um Klärung bitten kann und wir aufeinander angewiesen sind. Zu wissen, dass unsere Arbeit Auswirkungen auf andere Teammitglieder und damit auf das Ergebnis hat, hilft uns bei der Aufgabenpriorisierung.
Zusätzlich verwenden wir die Eisenhower-Matrix. Hierzu gehört die Kategorisierung von Aufgaben anhand eines vierseitigen Rasters:
Dringend und wichtig: Erledigen Sie diese Aufgaben so schnell wie möglich.
Wichtig, aber nicht dringend: Delegieren Sie diese Aufgaben.
Dringend, aber nicht wichtig: Planen Sie diese Aufgaben für später ein.
Weder dringend noch wichtig: Betrachten Sie diese Aufgaben als nebensächlich.
Besonders der letzte Punkt ist bei der Priorisierung wichtig. Stellen Sie sicher, dass Ihr Team weiß, dass nicht alle Aufgaben so behandelt werden müssen, als stünden sie ganz oben auf der Aufgabenliste. Nein zu sagen ist mitunter eine Herausforderung. Daher ist es wichtig, einen Plan für weniger dringende Aufgaben zu haben. Beispielsweise können Teammitglieder Aufgaben, die sie nicht persönlich erledigen müssen, an andere delegieren.
Wenn ein Teammitglied für ein Meeting eingeplant ist, an dem es nicht unbedingt teilnehmen muss, kann es seinen Beitrag an einen Teilnehmer delegieren oder ein Tool verwenden, um sicherzustellen, dass es die benötigten Informationen erhält. Mithilfe einer Software für Meetingaufzeichnungen und Transkripte wie Otter lassen sich Meetingergebnisse festhalten und die Abschnitte kennzeichnen, die für alle relevant sind, die nicht teilgenommen haben. Vermitteln Sie Ihrem Team diese Kompetenzen, indem Sie Workshops organisieren und Ressourcen für ein effektives Aufgabenmanagement bereitstellen, wie beispielsweise unser „Arbeitsblatt ‚Aufgaben am Arbeitsplatz priorisieren‘“.
Sobald Sie einen Plan haben und die Aktionspunkte festgelegt haben, ist es an der Zeit, die Kommunikation Ihres Teams zu organisieren.
4. Bewährtes beibehalten
Wir haben festgestellt, dass es unseren Teams hilft, einen konsistenten Zeitplan einzuhalten und die Produktivität zu steigern, wenn wir sie ermutigen, tägliche Routinen zu entwickeln. Aktuelle Studien stützen unsere Erkenntnisse. Im Folgenden finden Sie Beispiele für Routinen, die bei uns funktioniert haben:
Bereitstellung von Ressourcen zur Verbesserung der Konzentration. In unserem Kit für effektives Arbeiten „Bessere Fokussierung im Arbeitsalltag“ erläutern wir die Analyse von Ablenkungen und deren Vermeidung. Die in der Ressource enthaltene Scorecard zu möglichen Ablenkungen ist ein guter Ausgangspunkt. Hier kann Ihr Team alle Ablenkungen protokollieren, denen es begegnet. Anschließend können die Teammitglieder anhand des Leitfadens kleine Routinen entwickeln, etwa Telefone zu bestimmten Zeiten auf „Nicht stören“ zu stellen.
Meditation für das psychische Wohlbefinden. Wir empfehlen, Meetings mit kurzen, 60-sekündigen Meditationssessions einzuleiten. Dies hilft Teilnehmern, kreativ und offen für Ideen zu sein. Ganz nebenbei kann dies an stressigen Tagen die Stimmung heben.
Es gibt jedoch noch mehr Möglichkeiten, die Produktivität Ihres Teams zu steigern.

5. In die Produktivität Ihres Teams investieren
Mitunter erfordert die Steigerung der Produktivität eine Vorabinvestition von Zeit oder Geld. Deshalb stellen wir sicher, dass unser Team über die gewünschten Tools verfügt. Das spart nicht nur Zeit, die Mitglieder fühlen sich zudem wertgeschätzt und wahrgenommen.
Muss es laut Ihrem Team beispielsweise „eine Möglichkeit geben, dies oder jenes zu automatisieren“, lohnt es sich in der Regel, die Mitglieder vorab ermitteln zu lassen, wie das funktioniert. Hierfür können beispielsweise spezifische Zeiten für die produktivitätssteigernde berufliche Weiterentwicklung zugewiesen werden. Sie können zudem Workshops zur Entwicklung von Kernkompetenzen für Ihr Team organisieren, die während dieser Zeiten stattfinden.
Bei Dropbox setzen wir zusätzlich Tools für die Zusammenarbeit wie Dash ein. So können wir unsere Arbeitsmaterialien auf einem einzigen Dashboard zusammenführen und dort freigeben, was eine enorme Zeitersparnis und Produktivitätssteigerung bedeutet. Es muss einfach nur ein Suchbegriff eingegeben werden, z. B. „Social-Media-Ausgaben“. Dadurch werden alle Ordner, Apps und Clouds nach relevanten Dokumenten durchsucht.
Es werden zum Suchbegriff passenden Dokumente sowie eine Zusammenfassung zu den in den Dokumenten enthaltenen Informationen ausgegeben. Damit sparen Sie sich die Zeit, die Dokumente einzeln zu durchsuchen.
Genauso wichtig wie technische Hilfsmittel ist die Bereitstellung von Geräten (z. B. ein zweiter Bildschirm), die Ihr Team benötigt, um komfortabel arbeiten zu können. Dadurch lässt sich die Produktivität wesentlich steigern. Wenn Sie eine Zulage wie unsere Vergünstigungen gewähren, kann Ihr Team diese für Weiterbildungskurse oder Arbeitsplatzausstattung verwenden. Diese Investition lohnt sich, wenn etwas so Einfaches wie ein Bildschirm Arbeitsabläufe beschleunigen kann.
6. Selbstbestimmte und „Pomodoro“-Pausen ausprobieren
In unserer Studie zum Thema Konzentration im Home-Office haben wir festgestellt, dass 63 % der Mitarbeiter im Home-Office das Gefühl haben, ständig erreichbar sein zu müssen. Unser virtuelles Team soll frei von diesem Druck sein – denn Freiheit ist einer der größten Vorteile im Home-Office.
Daher setzen wir auf das sogenannte Timeboxing. Hierbei werden Aufgaben in einzelne Zeiteinheiten aufgeteilt und dazwischen Pausen eingelegt. Solche Pausen zwischen den Aufgaben funktionieren für uns so gut, dass wir sogar unsere eigene Timeboxing-Übung entworfen haben, die anderen helfen soll.
Zwei der beliebtesten Systeme für Pausen und Timeboxing sind selbstbestimmte Pausen und „Pomodoro“-Pausen. Wie Menschen Pausen machen, ist individuell ziemlich unterschiedlich. Jedoch zeigt ein Vergleich der beiden Methoden durch die British Psychological Society, dass die Konzentration und die Motivation bei selbstbestimmten Pausen niedriger sind.
Letztendlich sind Ihre persönlichen Vorlieben ausschlaggebend. Wir empfehlen jedoch, die Pomodoro-Technik auszuprobieren, bei der Sie in konzentrierten Intervallen arbeiten:
25 Minuten intensive Arbeit
5 Minuten Pause
Wiederholen
15 bis 30 Minuten Pause nach vier Zyklen
Die Strukturierung des Arbeitstages durch Pausen verbessert die Aufmerksamkeit und ermöglicht zudem ein besseres Zeitmanagement. Die Zeiten für konzentrierte Arbeit lassen optimal nutzen, wenn Sie sich in einer geeigneten Umgebung befinden.
7. Einen Plan erstellen
Niemand ist perfekt. 99 % aller Menschen haben Probleme mit Prokrastination. Unserer Erfahrung nach lässt sich dem am besten durch einen soliden Plan für die Aufteilung eines Projekts in kleinere Aufgaben begegnen. Für unser virtuelles Team ist dies besonders wichtig, da alle Mitglieder ihre Aufgaben und Zeit selbst organisieren.
Die Aufteilung von umfangreichen Aufgaben oder Informationseinheiten wird als „Chunking“ bezeichnet und kann Ihnen sogar dabei helfen, sich an alles Wichtige zu erinnern. In einer Studie zu Chunking-Methoden konnte gezeigt werden, dass das Aufteilen großer Informationseinheiten, beispielsweise von Zahlen, dabei helfen kann, sich die gesamte Information zu merken.
Im Folgenden stellen wir einige praktische Schritte vor, die wir bei umfangreichen Projekten einsetzen:
- Zieldefinition: Ermitteln Sie, sobald Ihr Team das Projekt in Angriff nimmt, die beabsichtigte Wirkung. Steigert es den Umsatz? Verringert es die Infrastrukturkosten? Wird ein bahnbrechendes neues Produkt entwickelt?
- Meilensteine festlegen: Legen Sie die Meilensteine fest, die das Team auf dem Weg zum Ziel erreichen muss. Dabei kann es sich um alles Mögliche handeln, von individuellen Verkaufszielen bis hin zu Teamzielen rund um die Entwicklung bestimmter Produktfeatures.
- Feiner aufteilen: Nun lassen sich die Meilensteine in kleinere, umsetzbare Schritte unterteilen, die die einzelnen Teammitglieder unternehmen können.
- Priorisieren: Kümmern Sie sich zunächst um Aufgaben mit hoher Wirkung. Wir gehen im Folgenden noch tiefer auf dieses Thema ein. Worauf Sie bei der Priorisierung der Aufgaben eines Teams jedoch unbedingt achten müssen, ist die mögliche Blockierung von Mitgliedern. Wenn der Fortschritt einer Person davon abhängt, dass eine andere Person eine bestimmte Aufgabe erledigt, muss diese Aufgabe priorisiert und die zuständige Person bei der Durchführung unterstützt werden, damit die Aufgabe schnell erledigt ist.
Sobald Ihr Team entschieden hat, welche Aufgaben es in welcher Reihenfolge erledigen muss, ist es an der Zeit, zu entscheiden, für welche Meetings und Aufgaben Pausen erforderlich sind und welche sich nacheinander abarbeiten lassen. Diese Technik eignet sich insbesondere dazu, effiziente Zeitblöcke im Kalender zu erstellen. Tipps dazu, wann Sie Ihre Besprechungen und Aufgaben zusammenfassen und wann Sie sie durch Pausen trennen sollten, finden Sie in der entsprechenden persönlichen Übung.
Sobald der Plan steht, ist es an der Zeit, detailliert zu ermitteln, wie sich dieser umsetzen lässt.
8. Systeme für Verantwortlichkeit schaffen
Wir alle müssen uns selbst in die Verantwortung nehmen (sofern hierzu nicht jemand anderes vorgesehen ist). So bleiben wir auf Kurs und erreichen unsere Ziele. Dies ist bei virtuellen Teams besonders hilfreich, da hier die Übersicht mitunter eingeschränkt sein kann. Hier sind einige Methoden, die sich im Laufe der Jahre für unser Team bewährt haben:
- Eigenverantwortlichkeit: Lassen Sie Ihr Team persönliche Belohnungen für das Erreichen von Zielen festlegen, z. B. ein Abendessen mit Bekannten. Umgekehrt sollten die Teammitglieder, wenn sie eine Frist versäumen, ein Plan haben, der einen Ausgleich ohne Überforderung ermöglicht.
- Unterstützung durch Kollegen: Legen Sie fest, welche Kollegen für die Verantwortlichkeit zuständig sind. Regelmäßige Check-ins tragen dazu bei, dass alle Beteiligten motiviert und auf Kurs bleiben.
- Aufsicht durch Führungskräfte: Planen Sie regelmäßige Fortschrittsbesprechungen ein und setzen Sie gemeinsam Ziele. Dadurch erhalten Mitarbeiter Orientierung und externe Bestätigung.
Bei der Arbeit in virtuellen Teams müssen diese Systeme unbedingt gezielt eingesetzt werden. In einem Interview mit Dropbox für Remotely Curious gab die Konzentrationsspezialistin Prof. Gloria Mark von der University of California (Irvine) zu bedenken, dass Mitarbeiter in virtuellen Teams sich täglich emotionale Ziele (wie sie sich an einem bestimmten Tag fühlen möchten) und Projektziele setzen sollten, durch die sie auf persönlicher und beruflicher Ebene in der Verantwortung bleiben.
Ihr Team kann sich zu Beginn des Arbeitstages Fragen wie die folgenden stellen: „Was möchte ich erreichen?“ und „Wie möchte ich mich fühlen?“. „Das einfache Stellen dieser Fragen zu Beginn des Tages hat den Mitarbeitern geholfen, auf Kurs zu bleiben, da dadurch die Ziele in den Vordergrund gerückt und die Aufmerksamkeit gelenkt werden“, so Prof. Mark.
9. Körperlich aktiv bleiben
Körperliche Aktivität und Bewegung helfen unseren Erkenntnissen nach besonders, den ganzen Tag über motiviert und konzentriert zu bleiben. Sie sorgen nicht nur dafür, dass wir uns produktiver und energiegeladener fühlen, sondern sind auch eine fantastische Gemeinschaftsaktivität für Teams. Sind Teams an einem Standort tätig, sorgen die Wege zwischen einzelnen Räumen ganz natürlich für ein gewisses Maß an Aktivität. Bei virtuellen Teams ist es jedoch schwierig, Zeit für körperliche Aktivität zu finden.
Daher veranstalten wir gerne „Meet & Move“-Meetings, bei denen wir die Teilnehmer dazu ermutigen, sich während des Austauschs zu bewegen. Das unterbindet Multitasking und bietet die Gelegenheit zu körperlicher Aktivität während der Arbeit.
Dabei sind jedoch einige Punkte zu beachten. Zunächst einmal muss das Meeting für den Plan geeignet sein. Während Präsentationen oder der Verwendung visueller Hilfsmittel ist Bewegung kaum möglich. Informelle oder Einzel-Meetings sind in der Regel besser geeignet.
Außerdem sollte die geplante Route möglichst frei von Hintergrundgeräuschen sein. Ruhige Parks sind besser als der Bürgersteig einer viel befahrenen Straße. Wenn Sie es besonders bequem haben möchten, können Sie sich während des Meetings auch einfach zu Hause bewegen. Wie auch immer Sie das Thema angehen, ein wenig Bewegung kann einiges bewirken – so hat eine Studie ergeben, dass bereits eine Stunde Bewegung pro Woche die körperliche Gesundheit und die Arbeitsleistung verbessern kann.

Während die Wellness-Wochen nur einmal pro Jahr stattfinden, können die Sessions dazu beitragen, dass Dropboxer regelmäßiger körperlich aktiv werden. Im Folgenden finden Sie Top-Tipps, mit denen Sie das ganze Jahr über in Bewegung bleiben:
Walking-Meetings: Verwandeln Sie Zoom-Konferenzen in Walking-Meetings, während denen Sie in Bewegung bleiben.
Aktivarbeitsplätze: Nutzen Sie ein Stehpult oder ein Schreibtisch-Laufband. Dropbox fördert Aktivarbeitsplätze mit einer Zulage im Rahmen seiner Vergünstigungen.
Tägliche Spaziergänge: Arbeitet Ihr Team im Home-Office, können Sie es ermutigen, den Tag mit einem Spaziergang zu beginnen und zu beenden, der den Arbeitsweg ersetzt.
Kursteilnahme: Ermutigen Sie Ihr Team, mittags stattfindende Fitnesskurse zu belegen und so etwas Bewegung in ihren Tag zu bringen.
Damit unser Team seine Zeit für körperliche Aktivität optimal nutzt, bitten wir die Mitglieder, diese entsprechend abzustimmen. Teammitglieder, die körperliche Aktivität als belebend empfinden, können diese vor intensiver Arbeit durchführen. Wer körperliche Aktivität anstrengend findet, sollte dafür eher Zeit nach der Erledigung der schwersten Aufgaben einplanen.
Wir haben als Teil unseres Kits für Wohlbefinden die Übung „Energielevel smart verwalten“ entwickelt. Diese soll Mitarbeitern helfen, herauszufinden, was für sie funktioniert. Mit dieser Übung können Sie und Ihr Team festhalten, zu welcher Tageszeit Sie sich besonders energiegeladen oder matt fühlen und welche Aufgaben Ihre Energiereserven auffüllen oder leeren. Mithilfe dieser Informationen können die Teammitglieder ihren Tag anhand ihres Energieniveaus gestalten und sicherstellen, dass die komplexesten Aufgaben erledigt werden, wenn Energie dafür vorhanden ist.
10. Regelmäßige Selbstbewertungen durchführen
Bei Dropbox bewerten wir unsere Produktivität gerne selbst, indem wir unsere Kalender durchgehen und beurteilen, wie gut wir unsere Zeit nutzen. Wir kennzeichnen Meetings und Aufgaben mit einem Ampelsystem, das angibt, ob wir unsere Zeit schlecht, mittelmäßig oder gut genutzt haben. Anschließend ermitteln wir anhand dieser Informationen, wie sich unsere Produktivität steigern lässt. Dies hilft unseren Teams, auf Kurs zu bleiben und sicherzustellen, dass sie ihre Zeit so effektiv wie möglich nutzen.
Ein weiterer hervorragender Trick zur Steigerung der Produktivität besteht darin, zu erkennen, wann Sie einen Flow (ein Zustand, der durch tiefe Konzentration und Effizienz gekennzeichnet ist) erleben, und die Bedingungen zu ermitteln, die geholfen haben, diesen Zustand zu erreichen. Das ist mitunter nicht ganz einfach, jedoch hat eine Studie ergeben, dass sich ein Flow leichter erreichen lässt, wenn Sie Ablenkungen minimieren und klare Ziele setzen.
Sie könnten Ihr Team auch bitten, sich die Bedingungen und Ziele zu notieren, die den Mitgliedern in der letzten Woche geholfen haben, einen Flow zu erreichen. Führen Sie anschließend ein Meeting mit einer Teambuilding-Aktivität durch, bei der die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dabei zur Sprache kommen, wie die einzelnen Mitglieder maximale Konzentration erreichen.
Produktivität in virtuellen Teams gestaltet sich für jeden anders
Welche Unterstützung Mitglieder virtueller Teams benötigen, damit sie maximale Produktivität erreichen, ist mitunter individuell verschieden. Bei unserem Team ist das auf jeden Fall so. Aus diesem Grund müssen Sie Ihr Team kennenlernen und ihm vielfältige Strategien an die Hand geben, mit denen jeder Einzelne ermitteln kann, was funktioniert.
Bei vielen dieser Tipps geht es darum, Ihrem Team dabei zu helfen, sich zu konzentrieren und die Konzentration aufrecht zu erhalten. Dies ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, wirkungsvoller zu arbeiten.
Weitere Tipps zur Steigerung von Produktivität und Wirkung finden Sie in unserem Remotely Curious-Podcast zum Thema Konzentration mit der Konzentrationsspezialistin Prof. Gloria Mark.