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Was ist eine Festplatte? Wissenswertes zu HDDs, SSDs und externen Speicherlösungen

Lesedauer: 7 Minuten

11. Oktober 2024

Was ist eine Festplatte?

Eine Festplatte ist eine Hardwarekomponente von Computern, auf der digitale Inhalte und Daten gespeichert werden. Bei diesen Geräten mit nichtflüchtigem Speicher kommen magnetische Platten zur dauerhaften Speicherung sowie zum Abrufen von Daten zum Einsatz. Es handelt sich um eine Grundkomponente von PCs, Laptops und anderen elektronischen Geräten.

Jeder Computer verfügt über eine interne Festplatte. Der verfügbare Speicherplatz lässt sich jedoch durch externe Festplatten erweitern. 

 

Interne und externe Festplatte: Wo liegt der Unterschied?

Computer-Speichergeräte lassen sich in der Regel in zwei Kategorien einteilen: Festplatten (Hard Disk Drives, HDDs) und Solid-State-Laufwerke (Solid State Drives, SSDs).

Interne Festplatten 

Interne Festplatten befinden sich im Gehäuse des Geräts und sind fest in das System integriert. Sie sind eine Hauptkomponente des Geräts und liefern den Speicherplatz für das Betriebssystem sowie für Anwendungen und Dateien.

Externe Festplatten

Externe Festplatten sind dagegen vom internen System des Computers getrennt. Sie werden über USB oder eine andere Schnittstelle angeschlossen und bieten zusätzlichen Speicherplatz für Dateien wie Dokumente, Fotos, Videos und Musik.

Externe Festplatten dienen häufig zu folgenden Zwecken:

  • Backup der auf Computern gespeicherten Daten
  • Speicherung großer Dateien, für die auf der internen Festplatte nicht genügend Platz vorhanden ist
  • Übertragung von Dateien zwischen Computern

Der Unterschied zwischen Primär- und Sekundärspeicher

Computer nutzen zwei unterschiedliche Methoden zur Dateispeicherung: Primär- und Sekundärspeicher.

Beim Primärspeicher, der häufig auch als Hauptspeicher oder RAM (Random Access Memory) bezeichnet wird, handelt es sich um sogenannten flüchtigen Speicher, in dem Daten und Anweisungen gespeichert werden, die der Hauptprozessor (die CPU) verarbeitet. Der Primärspeicher ist quasi das „Gehirn“ des Computers. Er enthält Daten und Anweisungen, die zum jeweiligen Zeitpunkt von der CPU verwendet werden. Der Primärspeicher ist jedoch teuer und verfügt über eine begrenzte Kapazität, sodass er für die langfristige Speicherung von Daten ungeeignet ist.

Im Gegensatz dazu handelt es sich beim Sekundärspeicher um nichtflüchtigen Speicher, auf dem die Daten auch bei einer Unterbrechung der Stromversorgung erhalten bleiben. Der Sekundärspeicher dient zur Langzeitspeicherung von Daten wie Betriebssystemen, Anwendungen, Benutzerdateien und Backups. Sekundärspeichergeräte sind in der Regel langsamer als Primärspeicher, bieten jedoch wesentlich mehr und zudem günstigeren Speicherplatz. Als Sekundärspeicher kommen u. A. Festplatten (HDDs), Solid-State-Laufwerke (SSDs), externe Festplatten und sogar leicht veraltete optische Medien wie DVDs und Blu-ray-Discs zum Einsatz.

Die entscheidenden Unterschiede zwischen Primär- und Sekundärspeicher sind die Flüchtigkeit und die Geschwindigkeit. Beim Primärspeicher handelt es sich um sogenannten flüchtigen Speicher. Die Daten gehen verloren, wenn die Stromversorgung unterbrochen wird. Sekundärspeicher ist nichtflüchtig. Die Daten bleiben auch beim Ausschalten erhalten. 

 

Was ist eine Festplatte?

Eine Festplatte (Hard Disk Drive, HDD) ist ein herkömmliches Speichergerät, das magnetisierte Scheiben (Platten) enthält, die sich mit Geschwindigkeiten zwischen 5.400 und 15.000 U/min drehen. Je höher die Anzahl der Umdrehungen, desto schneller der Datenzugriff.

Digitale Daten werden binär (als Einsen und Nullen) gespeichert. Die Lese-/Schreibköpfe speichern Daten in Bits (jeweils eine 1 oder eine 0), indem sie Abschnitte der Platte entsprechend magnetisieren. Zudem können die Köpfe die Magnetisierung der Bits auf einer Platte erkennen und somit Daten lesen.

Bei jeder Änderung von Daten, etwa beim Speichern oder Löschen einer Datei, passt der Schreib-/Lesekopf die Magnetisierung der Platte entsprechend an.

Da die Informationen magnetisch gespeichert werden, sind HDDs nichtflüchtige Speicher. Daten bleiben also auch dann gespeichert, wenn der Computer ausgeschaltet wird. Moderne interne Festplatten bieten bis zu 20 TB Speicherplatz. Aufgrund der größeren Verbreitung von SSDs kommen sie seltener als internes Speichergerät zum Einsatz. HDDs sind bei externen Laufwerken jedoch weiterhin eine zuverlässige Alternative.

Person, die eine externe Festplatte an einen Laptop anschließt, was die Verwendung der Festplatte für Datenspeicherung und Backup veranschaulicht.

Was macht eine Festplatte?

Einfach ausgedrückt speichert eine Festplatte Daten. Auf einem Computer umfassen diese Daten nicht nur Ihre Fotos, Videos, Musik, Dokumente und Anwendungen, sondern auch andere Bereiche wie den Code, die Frameworks und die Treiber Ihres Betriebssystems. Die Kapazität einer Festplatte wird in Megabyte (MB), Gigabyte (GB) oder Terabyte (TB) gemessen.

Anders verhält es sich beim RAM (Random Access Memory), einem temporären Computerspeicher, der nur dann Daten speichern kann, wenn er mit Strom versorgt wird. Das macht das RAM zu einem flüchtigen Speicher, da Informationen nur gespeichert bleiben, solange der Computer eingeschaltet ist. Das RAM wird nicht für persönliche, sondern nur für Computerdaten verwendet. Ihr Computer braucht den sogenannten Arbeitsspeicher, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten und es Ihnen zu ermöglichen, von Task zu Task bzw. von App zu App zu springen, ohne Ihre Arbeit zu verlieren. Das RAM wird als Primärspeicher bezeichnet. HDDs und SSDs sind hingegen sogenannte Sekundärspeicher.

Eine Festplatte ist ein Speichergerät, das für die langfristige Datenspeicherung erforderlich ist. Wenn Sie beispielsweise eine Datei auf dem Computer speichern, wird diese auf der Festplatte abgelegt. Eine Festplatte ist quasi ein Aktenschrank für Ihre digitalen Dateien.

Externe Festplatte auf einem Schreibtisch neben Dateisymbolen und einer Person, die an einem Laptop arbeitet, veranschaulicht verfügbare Datenspeichervarianten.

Festplattentypen im Vergleich: HDDs und SSDs

HDDs und SSDs verfügen jeweils über einzigartige Eigenschaften, Leistungsmerkmale und ideale Anwendungsbereiche.

 

Wo liegen die Vor- und Nachteile von HDDs?

 

Vorteile von HDDs

  • Kostengünstig: In der Regel geringere Kosten pro Gigabyte als bei SSDs, daher wirtschaftlich für große Datenbestände
  • Speicherplatzkapazität: In größeren Größen bis zu mehreren Terabyte (TB) erhältlich, was für umfangreiche Datenmengen von Vorteil ist
  • Langlebigkeit: Gut für die Langzeitspeicherung von Daten, die nicht regelmäßig benötigt werden

Nachteile von HDDs

  • Geschwindigkeit: Langsamerer Start, längere Dateiübertragung und längere Ladezeiten
  • Stromverbrauch: Benötigen mehr Strom, was die Akkulaufzeit tragbarer Geräte beeinträchtigen kann
  • Lärm und Wärme: Lauter im Betrieb und erzeugen mehr Abwärme, was die Leistung und Haltbarkeit des Systems beeinträchtigen kann
  • Robustheit: Sind bei unzureichendem Schutz anfällig für Beschädigungen

 

Häufige Anwendungsbereiche von HDDs

HDDs eignen sich am besten für große Datenmengen wie Medienbibliotheken und Backups. Sie sind ideal für allgemeine Computeraufgaben, bei denen es auf den Preis ankommt und hohe Geschwindigkeit nicht entscheidend ist. HDDs eignen sich am besten für:

  • Archivierung: Ideal für die Langzeitspeicherung von Daten, bei denen die Zugriffsgeschwindigkeit weniger wichtig ist
  • Medienbibliotheken: Geeignet zur Speicherung großer Mediendateien wie Videos, Musik und Fotos
  • Backups: Kostengünstig für regelmäßige Backups und große Datenbestände

 

Wo liegen die Vor- und Nachteile von SSDs?

 

Vorteile von SSDs

  • Geschwindigkeit: Deutlich kürzere Zugriffszeiten, schnellerer Start, schnellere Dateiübertragung und kürzere Ladezeiten bei Anwendungen
  • Energieeffizienz: Verbrauchen weniger Strom und verlängern so die Akkulaufzeit von Laptops. 
  • Haltbarkeit: Widerstandsfähiger gegen Stöße sowie Stürze und damit geeigneter für Mobilgeräte
  • Leiser Betrieb: Keine beweglichen Teile, daher geräuschloser Betrieb

Nachteile von SSDs

  • Kosten: Pro Gigabyte teurer als HDDs
  • Speicherplatzkapazität: Im Allgemeinen mit geringerer Kapazität verfügbar, Einzelhandelsmodelle weisen in derRegel maximal 4 TB auf
  • Anzahl der Schreibvorgänge: Begrenzte Anzahl an Schreibzyklen, was beim häufigen Schreiben großer Datenmengen problematisch sein kann

 

Häufige Anwendungsbereiche von SSDs

SSDs sind ideal für Betriebssysteme, Anwendungen und Spiele. Sie eignen sich für Laptops und Desktops, bei denen es auf Leistung ankommt. SSDs eignen sich am besten für:

  • Systemlaufwerke: Perfekt für Betriebssystem- und Softwareinstallationen, erhöhen die Gesamtsystemleistung
  • Laptop: Aufgrund des geringeren Stromverbrauchs und der höheren Robustheit ideal für tragbare Geräte wie Laptops und Mobilgeräte, bei denen es auf die Akkulaufzeit ankommt
  • Gaming: Verbessern die Gaming-Leistung durch kürzere Ladezeiten und schnellere Reaktion
  • Professionelle Workstations: Praktisch für Aufgaben, die schnellen Datenzugriff erfordern, wie Videobearbeitung und 3D-Rendering

Auswahl zwischen HDDs und SSDs

Bei der Entscheidung zwischen einer HDD und einer SSD kommt es häufig auf die spezifischen Anforderungen des Nutzers an:

  • Budget und Kapazität: Eine HDD ist die richtige Wahl, wenn Sie viel Speicherplatz zu geringen Kosten benötigen.
  • Leistung und Zuverlässigkeit: Eine SSD ist die richtige Wahl, wenn es Ihnen auf hohe Leistung, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit ankommt.

Nutzer verwenden heutzutage häufig beide Typen: SSDs für den schnellen Zugriff auf das Betriebssystem und die Anwendungen, HDDs für umfangreiche Datenbestände wie Videos, Fotos und Dokumente. Dieser zweigleisige Ansatz bietet sowohl maximale Leistung als auch maximalen Speicherplatz.

Speicherung von Daten in der Cloud als Alternative

Cloud-Speicher bietet eine Lösung für die Einschränkungen und Risiken im Zusammenhang mit Festplatten und optimiert so die Sicherheit und Verfügbarkeit. Wenn Sie eine Datei in der Cloud speichern, wird sie online aufbewahrt und nimmt so keinen Speicherplatz auf Ihrem Gerät ein.

Im Cloud-Speicher von Dropbox können Nutzer beispielsweise Dateien von überall aus über eine Internetverbindung speichern, abrufen und teilen. Dadurch sind keine physischen Speichergeräte mehr erforderlich und es steht ein zuverlässiges Backup wichtiger Daten zur Verfügung.

Bei Dropbox sind Ihre Dateien gut aufgehoben

Dokumente, Fotos, Videos und mehr – Dropbox bewahrt all Ihre Dateien und Ordner sicher online im Cloud-Speicher auf.

Videostandbild, in dem erläutert wird, wie viel 1 Terabyte Speicherplatz ist und wie viele Dateien und Dokumente darin Platz finden.

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