Wissen Sie, wie Sie große Dateien oder Dateisammlungen effektiv übertragen? Erfahren Sie alles Wissenswerte über FTP (File Transfer Protocol) sowie FTP-Alternativen wie SFTP und Dropbox Transfer.
FTP (File Transfer Protocol) ist ein grundlegendes Tool zum Übertragen von Dateien über ein Netzwerk. Abhängig von den Umständen gibt es jedoch einfachere Lösungen für die Datenübertragung.
In diesem Artikel werden die Funktionsweise sowie die Vor- und Nachteile von FTP ausführlich erläutert. Außerdem werden einige Alternativen und die Weiterentwicklung bei der Dateiübertragung im Hinblick auf aktuelle Cyberbedrohungen vorgestellt.
Beginnen wir bei der offensichtlichsten Frage.

Was ist FTP?
FTP bedeutet „File Transfer Protocol“. Gehen wir einmal die einzelnen Bestandteile durch:
Bei einem Protokoll oder Internetprotokoll handelt es sich im Grunde um eine Reihe von Verfahren und Regeln, über die elektronische Geräte miteinander kommunizieren können. FTP umfasst ein Regelset, das Geräte in TCP/IP-Netzwerken (dem Internet) für die Dateiübertragung („File Transfer“) verwenden.
Wenn Sie das Internet nutzen, verwenden Sie wahrscheinlich verschiedene Protokolle. Beim normalen Surfen verwenden Sie zum Beispiel HTTP. Beim Senden und Empfangen von Instant Messages wird XMPP eingesetzt. Und FTP ist das Protokoll, das zum Verschieben von Dateien verwendet wird.
Was ist ein FTP-Server?
FTP-Server sind Softwareanwendungen, die die Übertragung von Dateien von einem Gerät (z. B. einem Mac bzw. einem Windows- oder Linux-Computer) auf ein anderes ermöglichen.
Einfach ausgedrückt sind FTP-Server Computer mit einer FTP-Adresse, die für eingehende FTP-Verbindungen vorgesehen sind. Sie führen zwei einfache Aufgaben durch: „GET“ und „PUT“. Sie können entweder Dateien von einem FTP-Server abrufen (GET) oder Dateien auf einem FTP-Server ablegen (PUT).
Wenn Sie Dateien hochladen, werden diese von Ihrem Gerät auf den Server übertragen. Beim Herunterladen von Dateien werden diese vom Server auf Ihr Gerät übertragen. FTP-Server fungieren daher im Grunde als Mittler zwischen dem Empfänger und dem Absender.
Wie funktioniert FTP?
FTP ist ein Client-Server-Protokoll. Das bedeutet, dass Clients (also Endgeräte) Dateien anfordern, die dann vom Server bereitgestellt werden. Für die Verbindung sind zwei grundlegende Kanäle erforderlich:
- Befehlskanal: Initiiert die Anweisung und überträgt grundlegende Informationen, z. B. welche Dateien abgerufen werden sollen
- Datenkanal: Überträgt die Dateidaten zwischen den beiden Geräten
Nutzer müssen Anmeldeinformationen für den FTP-Server bereitstellen, der für die Kommunikation standardmäßig den Port mit der Nummer 21 verwendet. Vereinfacht ausgedrückt sind Ports Nummern, die zur Identifizierung von Informationstransaktionen über ein Netzwerk verwendet werden. Es gibt zwei Verbindungsmodi: aktiv und passiv.
Im aktiven FTP-Modus übernimmt der Server eine aktive Rolle, indem er Datenanfragen autorisiert. Dieser Modus kann jedoch zu Problemen mit Firewalls führen, die nicht autorisierte Sitzungen von Dritten blockieren. An dieser Stelle kommt dann der passive Modus ins Spiel.
Im passiven Modus muss der Server die Verbindung nicht aktiv überwachen, da sowohl der Daten- als auch der Befehlskanal vom Nutzer aufgebaut werden. Der Server fungiert als sogenannter „Listener“ (vom englischen „Listen“, also als „Zuhörer“), nimmt aber nicht aktiv teil. So kann das Clientgerät den Großteil der Arbeit übernehmen.
Welche Probleme kann FTP lösen?
FTP wird oft eingesetzt, um eine große Anzahl von Dateien zu übertragen, weshalb das Protokoll häufig in der Webentwicklung genutzt wird. Wenn Sie Änderungen an einer Website vornehmen, können Sie Dateitransfers mithilfe einer FTP-Sitzung verwalten und so auf einfache Weise bestimmte Dateien hochladen, Bilddateien hinzufügen, Webvorlagen verschieben oder andere Aktionen durchführen. IT-Experten verwenden FTP auch zur Übertragung großer Serverdatei-Batches in geschlossenen Systemen.
Vor- und Nachteile von FTP
Was sind die Vorteile von FTP?
FTP bietet verschiedene interessante Vorteile. Die wichtigsten davon bestehen darin, dass FTP mehrere Dateien gleichzeitig übertragen und die Übertragung fortsetzen kann, wenn die Verbindung unterbrochen wird. Außerdem lassen sich Termine für Transfers festlegen.
Da FTP schon lange eingesetzt wird, sind die meisten Nutzer mit dem Protokoll vertraut. Es gibt zahlreiche Desktop-FTP-Softwaretools wie FileZilla, WinSCP, Cyberduck usw., die die Verwendung von FTP relativ einfach machen.
Was sind die Nachteile von FTP?
FTP hat allerdings auch einen großen Nachteil: die fehlende Sicherheit. FTP wurde in den 1970er Jahren entwickelt – einer Zeit, in der es viele der Maßnahmen zur Cybersicherheit, auf die wir uns heute ganz selbstverständlich verlassen, noch nicht gab. Sicherheit spielte bei der Entwicklung des Protokolls keine Rolle. FTP-Übertragungen erfolgen unverschlüsselt. Cyberkriminelle können Passwörter, Benutzernamen und andere sensible Daten relativ leicht abgreifen.
Aufgrund dieser Sicherheitsmängel wird FTP immer seltener unterstützt. Stattdessen kommen heute unterschiedliche Alternativen zum Einsatz – darunter SFTP, HTTPS, AS2 und FTPS.
In Google Chrome ist FTP seit 2020 standardmäßig deaktiviert und Firefox hat das Protokoll bereits aus seinem Code entfernt. Wenn Sie heute also noch FTP-Server für wichtige Unternehmensfunktionen einsetzen, sollten Sie sich unbedingt nach Alternativen für die Zukunft umsehen.
Alternativen zu FTP
FTP ist nicht die einzige Lösung. Die Alternativen sind mitunter besser für Ihre Zwecke geeignet als Standard-FTP.
Investieren Sie in SFTP
Im Grunde ist SFTP (auch als „SSH File Transfer Protocol“ bezeichnet) ein separates Protokoll, das mithilfe von SSH-Daten-Streams (Secure Shell) die Sicherheit bei der Übertragung von Dateien erhöht.
Im Gegensatz zu FTP-Clients, die Port 21 verwenden, nutzt SFTP Port 22. SFTP wird aufgrund der Unsicherheit von FTP oft bevorzugt, da es grundlegende Sicherheitsfeatures umfasst und außerdem die Möglichkeit bietet, bestehende SSH-Verbindungen zu nutzen.
Einfache Dateiübertragung mit Cloud-Speicher
Ihnen klingt das alles viel zu kompliziert? Ihre IT-Abteilung soll sich um mehr kümmern als nur um die Administration eines Webservers? FTP wird seltener unterstützt und die Cyberbedrohungen entwickeln sich weiter. Damit lohnt sich die Auswahl sicherer und unkomplizierter Alternativen für den Zugriff auf Ihre Unternehmensdateien sowie deren Übertragung und Verwaltung.
Dropbox ist eine effektive Alternative zu FTP, die die sichere und problemlose Dateifreigabe ermöglicht.
Entscheiden Sie sich für ein zuverlässiges Dateiübertragungstool
Dropbox Transfer ist ein einfacher und sicherer Service für die Dateiübertragung, der sich ideal für große Dateien eignet. Sie können bis zu 100 GB an beliebige Empfänger übertragen – sogar wenn diese kein Dropbox-Konto haben.
Dropbox Transfer bestätigt die Zustellung übertragener Dateien mit Download-Benachrichtigungen. Darüber hinaus lässt sich der Zugriff per Passwortschutz regeln, damit nur die ausgewählten Personen Ihre Dateien öffnen können.
Sie können der Downloadseite für den Transfer sogar ein Hintergrundbild und ein Logo hinzufügen. Ein solches individuelles Branding macht Eindruck.
Sichere Dateiübertragung mit Dropbox Transfer
FTP ist zwar eine effektive Methode für die Dateiübertragung, ist mittlerweile jedoch veraltet und wurde von besseren Netzwerkprotokollen wie SFTP as a Service abgelöst.
Dropbox Transfer ist als schnelles und einfaches Datenübertragungstool eine Alternative zu FTP für den Transfer von jeweils bis zu 250 GB Dateien. Mit Passwortschutz, Linkablauf und Download-Benachrichtigungen erhalten Unternehmen mit Transfer die zusätzliche Gewissheit, dass große Dateien sicher übermittelt werden.